Ehemaliges Gerätehaus
Hier erfahren Sie viele interessante Details über das 2003 fertig renovierte und ausgebaute ehemalige Feuerwehrgerätehaus.
Das Gebäude wurde 1965 an der Thomastraße neu errichtet. Mit der Zeit entsprach das Feuerwehrgerätehaus nicht mehr den Anforderungen und stellte auf Grund des Platzmangels eine Gefahr für die Einsatzkräfte dar. 1998 wurde das Gebäude Erweitert und Renoviert. Die letzten Renovierungsarbeiten von Lehrsaal und Stüberl im OG.1 konnten im Jahre 2003 abgeschlossen werden. Vor einigen Jahren wurde jedoch auch von Gutachtern bestätigt, dass das Gerätehaus den heutigen Bestimmungen nicht mehr gerecht wird; ein Neubau hat das ehemalige Feuerwehrhaus 2024 bereits ersetzt.
Atemschutz-Werkstatt/ Pflegestelle
Aufgrund allgegenwärtiger Kunststoffe und den damit verbundenen giftigen Rauchgasen, war ein Vorgehen ohne Umluft-unabhängigen Atemschutzgeräten bei Bränden nicht mehr möglich. Auch die stetig steigende Menge an Gefahrgütern auf Straßen und Schienen machte es notwendig, spezielle Schutzanzüge bei der Feuerwehr vorzuhalten.
Die Feuerwehr Piding verfügte neben 35 Geräteträger/innen insgesamt über 12 Atemschutzgeräte, 31 Masken und 4 Chemikalienschutzanzüge. Zur Wartung und Prüfung dieser Geräte standen den drei Gerätewarten eine moderne Atemschutzwerkstatt zur Verfügung, die nach dem Umbau 1998 eingerichtet wurde.
Ausgerüstet war diese Werkstatt u. a. mit einem Doppelspülbecken aus Edelstahl, in dem die gebrauchten und teils verschmutzten Masken und Lungenautomaten gereinigt und desinfiziert wurden. In einem speziellen Schrank wurden die nassen Gerätschaften getrocknet und anschließend am Prüfstand einer Dichtheits- und Funktionsprüfung unterzogen.
Mit diesem hochmodernen Prüfstand der Firma LabTec war es möglich, mit verschiedenen Unter- und Überdrücken die Herstellergrenzwerte der Geräte zu überprüfen. Dank der eingebauten künstlichen Lunge war sogar die vorgeschriebene Veratmung der Lungenautomaten möglich. Mit speziellen Adaptern konnten auch die vier Chemikalienschutzanzüge auf Dichtigkeit überprüft werden.
Zum Auffüllen der Atemluftflaschen standen eine Füllleiste zur Verfügung, mit der bis zu fünf Flaschen gleichzeitig befüllt werden konnten. Neben den Atemluftflaschen der Feuerwehr Piding wurden hier auch die Flaschen der FFW’en Anger und Aufham befüllt.
Weiteres waren die Gerätewarte für die Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte des Pidinger Klärwerks zuständig.
Fahrzeughalle
Unsere Fahrzeughalle bot 4 Stellplätze für Fahrzeuge. Des Weiteren gab es insgesamt 85 Bekleidungsplätze.
Dort standen unser
- HLF 20/16
- LF8/6 + P250
- RW 2
- LKW (Mehrzweckfahrzeug) + TSA, ab 2023 davor unser MZF
Schlauchpflege
Unser Schlauchturm - sowie unser Trog waren noch aus dem Jahre 1964. Der Turm war mit einem Schlauchaufzug ausgestattet. Eine neue auf dem Trog aufgesetzte Schlauchwaschanlage kam 1998 dazu. Die Schläuche wurden nach dem Trocknen im Turm mit einem Handwickler manuell doppelt gerollt, und kamen in unser Schlauchregal im Gerätelager. Defekte Schläuche wurden im Werkbankbereich repariert und danach auf den erforderlichen Prüfdruck geprüft.
Kleiderkammer
Unsere Kleiderkammer war zwar nicht die größte, aber das Sortiment war dennoch komplett. Hier wurden die Einsatzkleidung, ebenso unsere Uniformen für den Verein geführt. Gebrauchte Ersatzausrüstung - sollte mal kurzfristig eine persönliche Schutzausrüstung z.B. in der Wäscherei gewesen sein - und neue Waren als Ersatz oder für Neumitglieder waren vorhanden. Unser Kleiderwart führte einfach alles, vom Helm bis zum Schuhwerk. Außer Socken, die sollte man dann schon selber mitbringen.
Schulungsraum
Unser Schulungsraum war zusammen mit dem Stüberl, der letzte Bauabschnitt am Gerätehaus, und wurde 2003 fertiggestellt. Der Schulungsraum war für sämtliche Eventualitäten ausgestattet:
- Flexible Tischanordnung
- Ausreichende Bestuhlung
- Tageslichtprojektor
- Flipchart
- Beamer
- Whiteboard
- Projektionsrollleinwand
Hierin wurden Theorie-Abende für die Mannschaft durchgeführt. Weiterhin fanden regelmäßig Weiterbildungen für die Führungskräfte der Feuerwehr statt.
Stüberl
Unser Stüberl diente zum gemütlichen Beisammen-sitzen bzw. Ausklingen nach Übungen oder längeren Einsätzen.
Vor allem nach schwierigen Einsätzen sollte auch das Miteinander gefördert werden, um so etwaige verdeckte Probleme ansprechen zu können, und somit eine Einsatzaufarbeitung bereits in der Primärphase beginnen zu können. Burnout - und Posttraumatische Belastungssyndrome waren auch bei Einsatzkräften der Hilfsorganisationen immer wieder ein Thema, welches nicht spöttisch abgetan werden sollte.